Sabine Zarrath-Rind

 

Geboren 1953 in Stolp/Pommern, wohnhaft im schönen Weserbergland (Beverungen).

Mein Leben lang war ich von Stoffen und Nähmaschinen umgeben: meine Mutter war Änderungsschneiderin. Als Teenager nähte ich meine Kleidung für die Disco am Wochenende selber. So stand es fest, dass ich Textildesign studieren wollte.

Jedoch die Flaute in der Textilindustrie und ein längeres Praktikum in einem Textilbetrieb brachten mich dazu, einen etwas anderen Weg wählen. Ich studierte Textilgestalten und Kunst, um Lehrerin zu werden.

Nach dem Studium in Fulda und Kassel unterrichtete ich an verschiedenen Schulen, bis mich ein Dienstunfall vorzeitig aus dem Schuldienst zwang.

Eine Zeit der Umorientierung.

Als ich Ende der 1970er Jahre meine erste Patchwork-Decke für meine Tochter genäht hatte, war der Begriff des Quilts hier in Deutschland noch ziemlich unbekannt.

Erst in den 1980er Jahren gewann dieses Kunsthandwerk auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung.

Entsprechend der Glaskunst und der Malerei begleitet mich die Gestaltung von Kunst mit textilem Material

Das Spiel von textilem Material, Musterung und Haptik waren und ist hier das Reizvolle, immer neue Objekte zu entwickeln.

In Kombination von textilem und nichttextilem Material habe ich einige Jahre experimentiert. Dann interessierten mich traditionelle Muster und Quilts, die auch weltweit nach historischen Mustern gearbeitet werden.

Um einen eigenen Stil zu entwickeln ist es unumgänglich, sich mit den traditionellen frühen Quiltstilen auseinander zu setzten. Kenntnis über Struktur der frühen Beispiele bildet eine gute Basis zum Auffinden einer eignen Formensprache.

In den vergangenen Jahren habe ich mein Wissen über den Aufbau von Mustern und handwerkliche Ausgestaltung unter anderem stark erweitern können. Kurse bei renommierten Quilterinnen haben meine kreativen Möglichkeiten und mein Fachwissen hierbei unterstützt.

So ist im Laufe der letzten Jahre eine große Anzahl an Quilts entstanden.

Inzwischen ist das freie Maschinenquilten auf meiner Haushaltsnähmaschine der mir liebste Teil beim Gestalten von Quilts.

Andere an meiner Freude an der Gestaltung mit textilem Material teilhaben und die Textilkunst auch bekannter werden zu lassen, hat mich veranlasst Kurse zu geben. Dies ist inzwischen meine Haupttätigkeit und Tagesgestaltung.